Die Gefahren im Internet werden immer größer

Der "Safer Internet Day" wird einmal jährlich im Februar ausgerufen. In Zeiten von diversen Hackerangriffen und dem Klau von persönlichen Daten, ist ein bewusster Umgang mit dem Internet nötig. Wir haben mit der Initiative "Klicksafe" gesprochen.

Zum "Safer Internet Day" rufen diverse Organisationen und Kampagnen wie die EU-Initiative "Klicksafe" zum verantwortungsvolleren Umgang mit dem eigenen Internetverhalten auf. Ein Fokus liegt dabei auf der sogenannten digitalen Balance. Denn nach einer neuen "Forsa"-Studie - die "Klicksafe" in Auftrag gegeben hatte - geben rund 50 Prozent aller Jugendlichen und 30 Prozent der Eltern an, dass sie generell weniger digitale Medien nutzen sollten, um mehr Zeit für andere Dinge zu haben.

Durch das ständige "online sein" kämen auch gesundheitliche Probleme mit einher. Stress sei da nur eins von vielen Beispielen. Umfrageergebnisse aus der aktuellen Studie zeigen nämlich folgendes: Fast jedes vierte Kind gibt an, dass es wegen seiner Nutzung von digitalen Medien häufig zu Streit in Familie und Freundeskreis kommt. "Wir fühlen uns vielleicht innerlich unruhig, wir sind unkonzentriert, wir haben Kopfschmerzen, oder unsere sozialen Beziehungen können darunter leiden. Der 'Safer-Internet-Day' erinnert daran: Wie finden wir unsere digitale Balance, wie können wir Medien sinnvoll nutzen, ohne dass wir gestresst davon sind“, sagt Derya Lehmeier, Referentin der EU-Initative "Klicksafe".

Kritisch bewerten Eltern übrigens auch den Medienkonsum ihrer Kinder: 67 Prozent der befragten Eltern sind der Meinung, dass ihr Kind weniger digitale Medien nutzen sollte. Umgekehrt scheinen die Eltern in vielen Fällen jedoch nicht das ideale Vorbild zu sein: So finden immerhin ein Viertel der Kinder zwischen 10 und 17 Jahren, dass ihre Eltern (ihr Elternteil) die digitale Mediennutzung reduzieren sollte(n), um mehr Zeit für andere Dinge zu haben. Das Problem herrscht offensichtlich auf beiden Seiten.

Doch wie könnte man selbst dafür sorgen, dass es in Zukunft besser wird und man einfach weniger Zeit im Internet am Tag verschwendet? Derya Lehmeier liefert einen Vorschlag: "Zum Beispiel erstmal die eigene Bildschirmzeiten prüfen, wieviel man das Gerät täglich oder auch wöchentlich nutzt. Und wenn man diese Zahl das erste mal sieht, fühlt man sich vielleicht auch schon ertappt und denkt sich: 'Okay, das ist ganz schön viel, das sollte ich vielleicht etwas reduzieren.'" Ein anderer Weg wäre, sein Smartphone sinnvoll aufzuräumen und die Apps nur zu behalten, die wirklich sinnvoll wären.

Das sagt Bundesfamilienministerin Lisa Paus

Die Mediennutzung soll wieder ausgewogener werden, das Smartphone, Tablet, PC oder die Konsole einfach häufiger durch andere Dinge ersetzt werden. So sieht das auch Lisa Paus (Bündnis 90/Die Grünen), die Bundesfamilienministerin: "Als Bundesjugendministerin ist es mir wichtig, dass gerade junge Menschen selbstbestimmt im Netz sind", so Paus, die ergänzt: "Darüber wird am Safer Internet Day in vielen Schulen, Jugendorganisationen und Vereinen gesprochen."

Autor: Joachim Schultheis

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