Erstes Plädoyer im Menschenhändler-Prozess

Im Prozess um einen international agierenden Menschenhändler-Ring hat heute der Staatsanwalt plädiert.

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Er hat für die angeklagten sechs mutmaßlichen Mitglieder – drei davon aus Herne – Haftstrafen bis zu neun Jahren gefordert. Die Angeklagten sollen Frauen mit falschen Versprechungen aus Afrika nach Deutschland gelockt und hier zur Prostitution gezwungen haben. Seit Dezember 2017 verhandelt das Landgericht Bochum bereits in der Sache, insgesamt waren es 82 Verhandlungstagen. Dementsprechend lang war jetzt auch das Plädoyer. Bis in die letzten Einzelheiten und die letzte Grausamkeit hat der Staatsanwalt alles aufgelistet. Neben den üblen Taten ist ihm aber auch die Einstellung einiger Angeklagter übel ausfgestoßen. Der Anklagte habe seine Opfer als, Zitat, „läufige Hündinnen“ beschrieben, die ihren Job mehr als gern gemacht hätten. Der Anklagevertreter hat dagegen gehalten: „Die fanden die Arbeit widerwärtig.“

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