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Auf einem Smartphone ist die App des Reiseportals Booking.com zu sehen.
© picture alliance/dpa | Fabian Sommer
Betrugsmaschen bei Urlaubsreise-Buchungen sind nicht neu. Auch die beliebte Plattform "Booking.com" ist davon betroffen. (Symbolbild)
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Phishing bei Booking.com: Warnung vor neuer Betrugsmasche

Phishing bei Booking.com: Gefälschte Nachrichten täuschen Reisende. Erfahren Sie, wie Betrüger vorgehen und wie Sie Ihre Daten schützen können.

Veröffentlicht: Dienstag, 13.05.2025 08:10

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Viele Reisende, die über die beliebte Plattform Booking.com ein Hotelzimmer reserviert haben, erhalten plötzlich eine alarmierende Nachricht: "Uns ist ein Fehler unterlaufen, bitte verifizieren Sie Ihre Kreditkarte und geben Sie über den Link Ihre Daten neu ein." Diese Mitteilungen erscheinen im vertrauten Design der Booking-App und scheinen vom gebuchten Hotel zu stammen. Doch Vorsicht ist geboten - hinter diesen Nachrichten verbergen sich Betrüger.

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Wie die Phishing-Angriffe funktionieren

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Die Betrüger nutzen das offizielle Nachrichten-Chat-System der Booking-App, um ihre Opfer zu täuschen. Durch einen Hack ins Buchungssystem des Hotels können sie Nachrichten versenden, die den Anschein erwecken, als kämen sie direkt vom Hotel. Viele Nutzer fallen auf diese Masche herein und geben ihre Kreditkartendaten preis. Doch anstatt beim Hotel zu landen, gelangen diese sensiblen Informationen direkt in die Hände der Kriminellen.

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Warnung von Booking und Experten

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Booking.com ist sich der Phishing-Gefahr bewusst und warnt auf seiner Webseite eindringlich davor, persönliche Daten preiszugeben. Das Unternehmen betont, dass Mitarbeiter niemals nach vertraulichen Informationen wie Passwörtern oder Kreditkartennummern fragen würden. Tobias Warnecke vom deutschen Hotelverband bestätigt die Problematik: "Im letzten Jahr wurden allein in Deutschland von über 100 Hotels Phishing-Angriffe gemeldet."

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Betrugsseiten locken mit günstigen Preisen

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Schon seit über einem Jahr warnt der Verband Deutscher Ferienhausagenturen vor einer ganzen Reihe von Seiten, die Urlaubsschnäppchen-Jäger um ihr Geld bringen. Die Masche ist dabei immer gleich. Ferienhäuser werden vergleichsweise günstig angeboten, außerdem sollen Kundinnen und Kunden Extra-Rabatt erhalten, wenn der gesamte Buchungspreis vorab schon bezahlt wird. Sobald das Geld überwiesen wurde, erhält der Kunde durch die Agentur eine Stornierung, so der VDFA. Das Geld wird im Anschluss aber nicht erstattet und die Ansprechpartner seien nicht mehr erreichbar.

Der VDFA rät Verbrauchern vor Buchungen über diese Webseiten dringend ab." Diese Seiten können bei Suchanfragen auf Google oder anderen Maschinen auch auftauchen und erscheinen auf den ersten Blick seriös. So gibt es etwa gute Bewertungen auf externen Bewertungsseiten. Schaut man sich die Bewertungen aber genauer an, stellt man schnell fest, dass irgendwas komisch ist. Nutzer haben nur diese eine Seite bewertet und Fotos wurden offenbar von anderen Seiten übernommen. So stellte sich das Bild von User "Jonas Kuhn", der auf "golocal.de" sehr angetan von der Arbeit der Seite "mach-mallorca-urlaub" war, als das eines Schweizer Manager heraus.

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Phishing bei Booking.com: Warnung vor neuer Betrugsmasche
© Screenshot
Auffällig: Alle Seiten, vor denen der VDFA aktuell warnt sehen ähnlich aus
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Verbraucherzentrale rät zu Vorsicht

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Wir haben dazu mit Rechtsexpertin Iwona Husemann von der NRW-Verbraucherzentrale gefragt, auf was man achten sollte. Hier sind die wichtigsten Punkte zusammengefasst:

  • Schauen, ob die jeweilige Seite ein Impressum angibt. Dazu sind gewerbliche Anbieter in Deutschland verpflichtet.
  • Der vermeintliche Sitz der Ferienwohnung sollte durch Suchmaschinen überprüft werden.
  • Wenn Gütesiegel auf Buchungsseiten aufgeführt werden, sollten diese auf ihre Richtigkeit des Zertifikats kontrolliert werden.
  • Die Kommunikation mit Anbietern sollte stets über deren Webseite und nicht über beispielsweise Whatsapp laufen.
  • Die Verbraucherzentrale bietet den "Fakeshop-Finder" kostenlos an. Hier kann man sich anschauen, ob bestimmte Seiten tatsächlich vertrauenswürdig sind oder eben nicht.

Autor: Joachim Schultheis

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