Freizeit-Monitor 2023: Die beliebtesten Aktivitäten der Deutschen

Was machen wir, wenn die Arbeit gerade nicht ruft und sonst auch nichts ansteht? Jährlich veröffentlicht die Stiftung für Zukunftsfragen den Freizeit-Monitor der Deutschen. Es scheint, als wenn wir viel Zeit zuhause verbringen.

(dpa) - Die Deutschen haben einer Umfrage zufolge weniger Freizeit als im ersten Corona-Jahr 2020. Das geht aus dem am Dienstag vorgelegten "Freizeit-Monitor 2023" hervor. Während die Menschen vor drei Jahren täglich noch 4 Stunden und 19 Minuten für ihre persönlichen Aktivitäten aufwenden konnten, ging diese Zeit demnach nun auf 3 Stunden und 55 Minuten zurück. Die Umfrage wird seit mehr als 40 Jahren von der Hamburger BAT-Stiftung für Zukunftsfragen von British American Tobacco erhoben.

Warum die Deutschen weniger Freizeit haben

Die Veränderung lasse sich auf verschiedene Faktoren zurückzuführen. Ein Hauptgrund ist weniger Home-Office. Zwar offerieren viele Firmen, ihren Mitarbeitern noch einen Teil ihrer Arbeitszeit daheim zu verbringen, jedoch kehren viele auch wieder zurück in die Unternehmen. "Die entsprechenden Wegezeiten fehlen im Freizeit-Budget", sagte der wissenschaftliche Leiter der Stiftung, Ulrich Reinhardt. Auch habe der Anteil an Verpflichtungen zugenommen - seien es die Einkäufe im Supermarkt, die Treffen mit Familienangehörigen oder die Stunden als Trainer im Verein.

Für die kommenden Jahre sei es wahrscheinlich, "dass die gesteigerte Arbeitsbelastung anhalten wird, da die Wirtschaft versucht, sich zu stabilisieren". Gleichzeitig würden aber zunehmend mehr Arbeitgeber die Chancen von Teilzeit-Homeoffice und die Bedeutung ausgewogener Arbeitszeiten für die Produktivität und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter erkennen.

BAT-Studie: Das sind die Top 10 Freizeitaktivitäten der Deutschen

  1. Internet nutzen
  2. Fernsehen
  3. Musik hören
  4. Mit PC, Laptop oder Tablet beschäftigen
  5. E-Mails lesen oder verfassen
  6. Smartphone nutzen (spielen, chatten, surfen)
  7. Radio hören
  8. Eigenen Gedanken nachgehen
  9. Über wichtige Dinge reden
  10. Social Media nutzen

Die Erheber der Studie von der "Stiftung für Zukunftsfragen" sagen zum Ergebnis: "In einer Zeit, die von stetigem Wandel, Schnelllebigkeit, technologischem Fortschritt, aber auch Unsicherheit und Sorgen geprägt ist, entwickelt sich das eigene Heim zum Zentrum unserer Freizeit. Die Bürger surfen im Internet, lassen sich durch das Fernsehprogramm informieren, unterhalten oder berieseln, sind in sozialen Netzwerken unterwegs, telefonieren, texten oder streamen. Die eigene Couch wird so zum Epizentrum der modernen Freizeitgestaltung. Die zunehmende Mediennutzung zeigt dabei nicht nur den technologischen Fortschritt, sondern auch die derzeitige Bedeutung von Bequemlichkeit und individuellen Bedürfnissen.

Weitere Meldungen

skyline