Giftige Kobra in Holthausen (Update)

Die suche nach der Kobra in Holthausen geht weiter. Die Giftschlange soll dort aus einer Wohnung ausgebüchst sein.

Beispielfoto: Kobra

Keine Spur von Giftschlange

Die in Holthausen aus einem Terrarium verschwundene Kobra bleibt vorerst verschwunden. Das teilte die Stadt heute Nachmittag auf einer Pressekonferenz mit. Möglicherweise konnte die gefundene Schlangenhaut im Keller des betroffenen Hauses nicht den sichergestellten Giftschlangen zugeordnet werden. Die 20 Schlangen hatte die Stadt gestern sichergestellt und dem Besitzer die weitere Haltung der Tiere untersagt. Rund um die Bruchstraße sollen Anwohner Fenster und Türen weiter geschlossen halten, die betroffenen Häuser, die über einen gemeinsamen Keller miteinander verbunden sind, bleiben bis auf weiteres evakuiert. Es ist völlig unklar, wie lange dieser Zustand noch andauert. Morgen will die Stadt eine weitere Pressekonferenz geben. Gleichzeitig kommt morgen eine Fachfirma nach Herne, die sich dem Fall annehmen wird. Die Stadt geht aber davon aus, dass das Tier noch immer im Haus ist.

Kobra am Wochenende entwischt

Das hochgiftige Tier soll am Wochenende aus einer Wohnung in der Bruchstraße entwichen sein. Eine Anwohnerin hatte sie im Hausflur entdeckt und sie fotografiert. Im kompletten Hausflur wurde deshalb am Montag Mehl verstreut, um Spuren der Schlange zu erkennen, falls diese in dem Haus noch unterwegs ist. Das Unterfangen blieb aber erfolglos, es konnten keine Spuren gefunden werden. Gleichzeitig wurden auch Klebestreifen im Gebäude angebracht, in der Hoffnung, dass die Schlange daran kleben bleibt.

Vier Häuser wegen Schlange evakuiert

Weil die Keller der angrenzenden Häuser miteinander verbunden sind, mussten 30 Menschen ihre Wohnung verlassen und sind jetzt bei Bekannten bzw. einige wenige in Notunterkünften untergebracht. Wer die Kobra sieht, soll auf keinen Fall selbst aktiv werden, sondern den Notruf verständigen.

Stadt untersagt Besitzer vorläufig die Schlangenhaltung

Die Stadt hatte dem Besitzer am Montag die weitere Haltung der Giftschlangen untersagt. Unter ihnen sollen auch Speikobras sein, die ihr Opfer nicht erst beißen müssen, sondern das Gift ihren Feinden direkt entgegenspritzen. Der Besitzer bestreitet laut Stadt-Angaben bislang, dass die gesuchte Schlange aus seinem Besitz stammt.

Auch Schlangenexperte glaubt an Verbleib im Haus

Bernhard Marschalkowski, früher Kurator des Terra Zoos in Rheinberg, glaubt ebenfalls, dass sich die Kobra noch innerhalb des Gebäudekomplexes aufhält und nicht nach draußen gelangt ist. Die aktuellen Temperaturen seien viel zu heiß für das Tier, sagte Marschalkowski gegenüber Radio Herne. Die Schlange werde sich ein schattiges Plätzchen gesucht haben. Bei der Schlange soll es sich um eine hochgiftige Monokelkobra handeln und eine geschätzte Länge von 1,40 bis 1,60 Metern haben.

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