Haftbefehl gegen ehemaligen Chef des Fakt-Konzerns

Hubert Schulte Kemper soll auch in Herne große Projekte angekündigt haben

Gegen den ehemaligen Chef des insolventen Fakt-Konzerns Hubert Schulte Kemper ist Haftbefehl erlassen worden. Er soll damit gezwungen werden, sein Vermögen offenzulegen, also einen Offenbarungseid zu leisten Das hat das Amtsgericht in Marl auf Nachfrage von Radio Herne bestätigt.

In vielen Städten hatte Kemper mit Fakt große Pläne, so auch in Herne. Im heutigen Shamrock-Park sollten unter anderem eine Hotelkette angesiedelt, sowie zwei Hochhäusern und eine Altenresidenz gebaut werden. Dann ging Fakt Pleite, die Vorhaben lösten sich in Luft auf, hinterlassen hat Kemper hohe Schulden.

Der Haftbefehl wurde laut Gericht jetzt von einem oder mehreren Gläubigern beantragt. Das geht, wenn ein Schuldner einem Termin zur Abgabe der Vermögensauskunft unentschuldigt fernbleibt. Das sei nach Ansicht eines Gerichtsvollziehers in diesem Fall passiert, so das Gericht weiter.

Er werde nun ein neuer Termin anberaumt. Das Gericht betont allerdings, dass es sich nicht um einen strafrechtlichen Haftbefehl handelt, sondern um einen Haftbefehl im Falle ausbleibender Zahlungen laut Zivilprozessordnung.

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