Metallindustrie in Herne erwartet Kurzarbeit

Arbeitsagentur stellt heute den Arbeitsmarktbericht inklusive Daten zu Kurzarbeit vor.

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In der Herner Metallindustrie wird es wegen Corona bald Kurzarbeit geben. Das kündigte die Chefin der IG Metall Bochum/Herne, Eva Kerkemeier, im Gespräch mit Radio Herne an. Die meisten Betrieben gingen Anfang April oder im Laufe des Monats April in Kurzarbeit, so Kerkemeier. Allerdings in unterschiedlicher Höhe. In manchen Betrieben falle ein Tag weg, in anderen gebe es Überlegungen zu bis zu 100 Prozent Kurzarbeit in ganzen Abteilungen oder kompletten Betrieben.

Freiwillige Aufstockungen des Kurzarbeitergeldes durch die Arbeitgeber seien in der Herner Metallbranche nicht zu erwarten, so Kerkemeier weiter. Dafür sei die wirtschaftliche Situation der Betriebe nicht gut genug.

Herner IG Metall Chefin Eva Kerkmeier
Herner IG Metall Chefin Eva Kerkmeier© Foto Radio Herne
Herner IG Metall Chefin Eva Kerkmeier
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Kritik der IG Metall an der Bundesregierung

Kerkemeier wirft der Bundesregierung Versäumnisse vor. Es sei ihr zufolge nötig gewesen, das Kurzarbeitergeld - statt bei 60 bzw 67 Prozent - in dieser Situation auf 80, 85 oder 90 Prozent anzusetzen. Das habe die Regierung aber nicht getan, so Kerkemeier. So seien es wieder die Arbeitnehmer, die von der Krise in diesem Land am meisten gebeutelt würden.

Wie sich Corona insgesamt auf den Herner Arbeitsmarkt auswirkt, wird heute die Arbeitsagentur beantworten. Sie stellt den Arbeitsmarktbericht für den Monat März vor. Dabei wird auch die Kurzarbeit in Herne zur Sprache kommen.

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