Prozess gegen Herner Familienvater geplatzt

Befangenheitsantrag gegen Schöffen stattgegeben

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Der Prozess um den sexuellen Missbrauch einer betäubten 17- Jährigen gegen einen Herner Familienvater ist geplatzt.

Die unbedachten Worte eines Schöffen zu einer Schöffin in einer Sitzungspause ließen beim Verteidiger den Verdacht auf eine Vorverurteilung aufkommen. Der Schöffe hatte die Glaubwürdigkeit des Angeklagten in Zweifel gezogen, der Anwalt stellte einen Antrag wegen Befangenheit. Das Landgericht Bochum sah das fast genauso wie der Verteidiger, gab dem Antrag statt, womit das Verfahren geplatzt ist. Es muss demnächst ganz von vorne verhandelt werden. Der Herner Familienvater ist angeklagt, die Jugendliche Mitte 2016 unter Drogen gesetzt und in seiner Wohnung sexuell missbraucht zu haben. Der 36-jährige Herner hatte die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft im Prozess bestritten. Die heute 25 Jahre alte Frau hatte sämtliche Vorwürfe danach allerdings bekräftigt. All das – insbesondere die Aussage des Opfers – muss jetzt wiederholt werden. Wann das passieren soll, steht noch nicht fest.

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