Psychologe erklärt: Mit diesen Tricks spart ihr beim Einkaufen im Supermarkt

Hans Georg Häusel, Hirnforscher für Konsumpsychologie, erklärt, wie uns Läden verführen wollen, Sachen zu kaufen und weiß somit natürlich auch wie wir da sparen können.

Supermärkte locken Kunden gerne mit Aktionen und Sonderrabatten

Der erste Punkt bedient direkt den absoluten Urinstinkt: nie mit Hunger einkaufen gehen. Klingt banal, kann aber viel ausmachen, im Schnitt kauft man hungrig 20 Prozent mehr Lebensmittel als man eigentlich braucht. Die Empfehlung unseres Experten Hans Georg Häusel - Hirnforscher für Konsumpsychologie - lautet: Prospekte durchschauen oder inzwischen auch in Supermarkt-Apps nach Angeboten gucken, was die Supermärkte denn vielleicht günstig anbieten. 

Die Wichtigkeit eines Einkaufszettels

Wer ohne Einkaufszettel in den Supermarkt geht, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Dinge in seinen Korb legen, die nicht zwingend benötigt werden. Ein Einkaufszettel ist also wichtig. Häusel sagt, dass man sich vorher einen Plan machen sollte und der könnte in etwa so aussehen:

  • Was brauche ich wirklich?
  • Auch nach diesem Plan einkaufen und nicht – wie man es eben ohne Zettel oft macht - den Supermarkt quasi als Plan nehmen.
  • Ohne Plan, ohne Einkaufszettel komme man an gefühlt allen Sachen vorbei, die einen anlocken, aber überhaupt nicht gebraucht werden.

Die Eigenmarken haben es drauf

Es heißt häufig, dass man in den Regalen eher nach unten schauen sollte, um einzusparen. Und tatsächlich: da ist etwas dran. Unten stehen meist Eigenmarken, die ganz oft ja von den Markenherstellern produziert werden, wie Häusel im Gespräch erwähnt. Die Eigenmarken haben genauso gute Qualität, sind aber 30 bis 40 Prozent günstiger. Da sieht die Verpackung vielleicht nicht so stylisch aus, drin ist aber häufig das Gleiche. 

© Homepage Hans-Georg Häusel
© Homepage Hans-Georg Häusel

Der Einkaufswagen als Falle?

Eine weitere Beobachtung: Mit einem Einkaufswagen lässt es sich leichter den Kühlschrank vollmachen. Unser Unterbewusstsein kann es laut des Hirnforschers nämlich nicht so gut ertragen, wenn in einem Einkaufswagen nur ein bisschen drin liegt. Man versucht, den Freiraum zu füllen weil man ja auch genug Platz zuhause hätte - zumeist. Der Ratschlag lautet in diesem Zusammenhang also: lieber einen kleineren Korb nehmen oder Trolleys und sich etwas begrenzen. Das geht selbstverständlich nur, wenn jetzt nicht der gigantische Wocheneinkauf für die ganze Familie bevorsteht.

Autoren: Julia Vorpahl & Joachim Schultheis 

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