Sportplatz in Baukau macht Platz für Wohnungen

In die Entwicklung des ehemaligen Sportplatzes Nordstraße kommt Bewegung. Jetzt steht fest, wer das Gelände bebauen darf.

© WHS Herne

Bolzplatz liegt seit Jahren brach

Bis vor acht Jahren war dort der SV Fortuna 31 Herne beheimatet, er musste sich aber eine neue Heimat suchen. Stadt und Politik hatten beschlossen, den Sportplatz aufzugeben, um ihn als Wohngebiet zu vermarkten - und damit Geld in die klamme Stadtkasse zu spülen.

Die Stadtentwicklungsgesellschaft SEG übernahm daraufhin die Fläche. Sie hatte für die rund 12.000 Quadratmeter in Baukau Grünflächen und Wohnungen angekündigt. Das Gelände liegt zwischen der Jobst- und der Nordstraße.

Miete soll "bezahlbar" werden

Die WHS will in Baukau bezahlbaren Wohnraum im Grünen schaffen.© WHS Herne
Die WHS will in Baukau bezahlbaren Wohnraum im Grünen schaffen.
© WHS Herne

Den Zuschlag hat nach eigener Aussage die Wohnungsgenossenschaft Herne-Süd gekriegt. Sie will dort 40 Wohnungen in zwei Gebäude bauen - mit Tiefgarage und grünem Innenhof. Die Miete solle bezahlbar werden, ein guter Teil davon würden Sozialwohnungen, so die WHS. Im Untergeschoss ist ein Stellplatz für jede Wohnung vorgesehen, außerdem Ladestationen für E-Autos und Fahrradstellplätze.

Begrünte Dächer und Elektro-Ladestationen

Besonders die Nachhaltigkeit hebt die Genossenschaft bei diesem Projekt hervor: Solaranlagen und Begrünung auf den Dächern, Urban Gardening und begrünte Pflanztröge an ausgewählten Balkonen. Die Energieeffizienz der beiden Häuser soll der KfW-Kategorie 50+ entsprechen, das heißt, sie verbrauchen weniger Energie als ein theoretisches Referenzgebäude. Für diese Maßnahmen gibt es Fördergelder.

Etwa 12 Millionen Euro will die Wohnungsgenossenschaft Herne-Süd investieren. Baubeginn ist für Mitte/Ende nächsten Jahres geplant. Die Gestaltung des benachbarten öffentlichen Parks soll demnach in der Verantwortung der Stadtentwicklungsgesellschaft liegen. Sie will sich erst nach den Sommerferien zu dem Projekt äußern.

Stadtteil Baukau macht sich schick

Das "Quartier Kaiserstraße" entsteht ebenfalls auf einem früheren Sportplatz.© Stadt Herne
Das "Quartier Kaiserstraße" entsteht ebenfalls auf einem früheren Sportplatz.
© Stadt Herne

Das Image des Stadtteils Baukau war in den letzten Jahren nicht immer das beste. Seit ein paar Jahren ändert sich das mehr und mehr: An mehreren Stellen gibt es große Projekte, die den Stadtteil umkrempeln. Rund um den Kreisverkehr Westring/Forellstraße ist der Seniorcampus, ein großes Altenheim, entstanden. Schräg gegenüber plant ein Investor das "Quartier Kaiserstraße", auch auf einem früheren Fußballplatz. Dort kommen Geschäfte, Büros und Praxen hin; für später sind auch Wohnungen geplant.

Die Grundschule Forellstraße zieht um in einen Neubau am Lackmanns Hof. Auf dem jetzigen Schulgelände sollen ebenfalls Wohnhäuser entstehen. Und ganz in die Nähe des Sportplatzes, den jetzt die WHS bebaut, hat sie in den letzten Jahren auch erst die "Strünkeder Höfe" gesetzt - vier große Mehrgenerationenhäuser. WHS-Chef Klaus Karger beruft sich auf Analysen der Wohnugsgenossenschaft zu diesem Projekt und prognostiziert: Baukau ist auf dem Weg, demnächst einer unserer Vorzeigestadtteile zu werden."

Weitere Meldungen

skyline