Stadt kippt Abschuss von Kanada- und Wildgänsen

Die Stadt will auf den Abschuss der Kanada- und Wildgänse vorerst verzichten. Sie hat stattdessen alternative Lösungsvorschläge präsentiert.

© Rowena Ostkämper

Keine Gänsejagd in Herne und Wanne-Eickel

Die Stadt will vorerst auf den Abschuss von Wild- und Kanadagänsen verzichten. Der Abschuss wurde Anfang September gestoppt, weil es massive Kritik aus der Bevölkerung und von Verbänden gab. Die Verbände sollten deshalb eigene Vorschläge zur Eindämmung der Population einreichen. Heute hat die Stadt die Vorschläge vorgestellt. So soll beispielsweise das Gras höher wachsen, um den Gänsen die Sicht zu nehmen. Das mögen sie überhaupt nicht, weil sie herannahende Feinde nicht sehen, erklärt die Stadt. Was allerdings die Herner und Wanner zu solchen ungemähten "Wildwiesen" in Zukunft sagen, steht in den Sternen.

Gipseier für Populationbegrenzung

Außerdem sollen den Gänsen ihre Eier weggenommen werden. Sie sollen gegen unechte Eier, so genannte Gipseier, ausgetauscht werden. Drei Jahre lang will sich die Stadt diese Maßnahmen angucken, danach soll Bilanz gezogen werden. Zusammen mit der biologischen Station will sie entscheiden, was dann passiert. Sollte die Population weiterhin aus dem Ruder laufen, müsse neu überlegt werden, heißt es.

Vor allem am Ostbachteich, im Schloßpark Strünkede, im Stadtgarten Wanne und im Dorneburger Park hat die Stadt Probleme mit der Population von Wild- und Kanadagänsen. Dort würden die Wildgänse zunehmend einheimische Vogelarten verdrängen, zudem würde ihr Kot die Gewässer immer mehr verdrecken.

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