Überlasteter Polizist verzögert Ermittlungen zu sexueller Nötigung in Wanne-Eickel

Die Kollegen des Beamten haben einen Stapel Ermittlungsakten in seinem Büro gefunden.


© Wesley Tingey/Unsplash

Ein offenbar überlasteter Polizist hat die Ermittlungen in einem Fall von sexueller Nötigung in Wanne-Eickel monatelang verzögert. Der Beamte hatte die Ermittlungsakte lange unbearbeitet auf seinem Schreibtisch liegen. Darin befand sich unter anderem der Antrag an das Gericht, ein Foto des mutmaßlichen Täters zur Fahndung zu veröffentlichen. Das passierte erst letzte Woche - der Fall ist aber schon von 2019.

Grundsätzlich würden Fotos - zum Beispiel aus Überwachungskameras - erst als einer der letzten Ermittlungsschritte an die Öffentlichkeit gegeben. Solche langen Verzögerungszeiten wie in diesem Fall seien aber nicht üblich, heißt es von der Polizei. Bei Taten von sehr großer Tragweite gebe es außerdem ein beschleunigtes Verfahren, heißt es von der Staatsanwaltschaft Bochum auf Radio Herne-Anfrage. Gegen den nachlässigen Beamten werde jetzt straf- und disziplinarrechtlich ermittelt.

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