Westfalia Herne meldet Insolvenz an

Der Fußball-Traditionsverein Westfalia Herne ist pleite. Die Verantwortlichen mussten Insolvenz anmelden. Der Antrag sei am Donnerstagnachmittag beim Amtsgericht in Bochum eingereicht worden, hieß es auf Radio Herne-Anfrage.


© Foto: Westfalia Herne

Insolvenz war alternativlos

"Bitter", bilanzierte der sportliche Leiter Tim Eibold die Situation der Westfalia nach einem aufreibenden Tag. Am Ende konnten auch die Benefizaktionen, wie das Spiel gegen den BVB im Sommer 2018, nicht mehr zur Gesundung beitragen. Westfalia Herne ist pleite - die Verantwortlichen mussten am Donnerstagnachmittag Insolvenz anmelden. Um 16:07 Uhr ging der Antrag beim Amtsgericht Bochum ein. Der Verein habe bis zum Saisonende eine Lücke von rund 250.000 Euro. Dabei seien es vor allem Altlasten, die die Westfalia finanziell in die Knie gezwungen hätten, sagte der Vorstand im Gespräch mit Radio Herne. Jetzt ginge es darum, eine Insolvenzverschleppung zu vermeiden und den Verein wieder auf gesunde Füße zu stellen. Sportlich geht es für die Westfalia in der Fußball-Oberliga weiter. Der Verein würde nicht komplett abgemeldet, wie die SG Wattenscheid zuletzt, sondern müsste mit einem Abzug von maximal neun Punkten in der laufenden Saison rechnen, erklärt Eibold im Gespräch mit Radio Herne.

Sponsoren sollen Spieler bezahlen

Zuletzt hatte die Westfalia u.a. mit ausbleibenden Gehältern für Schlagzeilen gesorgt und bereits begonnen den Kader auszudünnen. In Zukunft sollen Sponsoren das Gehalt für einzelne Spieler übernehmen, um so den sportlichen Betrieb zu sichern. Mit der Planinsolvenz wolle man den Verein jetzt wieder auf gesunde Füße stellen und in eine sportlich erfolgreiche Zukunft blicken. Am Freitag werde der Insolvenzverwalter bestellt. Eibold betonte noch mal gegenüber Radio Herne: "Hier geht es nicht um einzelne Personen. Wir sind diesen Schritt dem Verein und seinen Fans schuldig!" Am Freitag soll den Fans der Sanierungsplan in einer Infoverstaltung vorgestellt werden.


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