Zeugenaussagen vor Gericht

Der Prozess um einen versuchten Mord in einer Herner Notunterkunft wurde fortgesetzt.

Justizzentrum Bochum
© Stefan Erdmann / Radio Herne

Im Prozess um den Messerangriff in einer Notunterkunft in Herne haben weitere Zeugen ausgesagt. Darunter ein unmittelbarer Tatzeuge, der womöglich schlimmeres verhindert hat. Vor dem Landgericht Bochum erklärte er, wie er den Angeklagten kurz nach den Stichen vom Opfer weggerissen habe. Zunächst habe er die Stiche gar nicht als solche wahrgenommen, sagte der 52-Jährige. Er habe sie als Schläge interpretiert. Erst als er das Blut gesehen habe, habe er sofort reagiert und den Angeklagten weggerissen. Das Opfer hat schwer verletzt überlebt. Dem vorausgegangen waren Ende Januar Streitigkeiten um nicht gespültes Geschirr und Lärm. Doch der Streit war eigentlich bereits vorbei, der Zeuge unterhielt sich gerade mit dem Opfer, als der Angeklagte unvermittelt mit dem Messer zugestochen habe. Wörtlich sagte er jetzt vor Gericht: „Da habe ich ihn geschnappt und weggeworfen.“ Dem Angeklagten wird versuchter Mord vorgeworfen.

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