5 Fakten: So kommt Ihre Bewerbung bei Recruitern gut an

Frau mit Tablet steht in einem Büro
© Zacharie Scheurer/dpa-tmn

Das können Sie sich sparen

Berlin (dpa/tmn) - Am Anschreiben feilen, den Lebenslauf polieren, Arbeitszeugnisse einholen - und alles noch mit viel Liebe zum Detail layouten: Eine Bewerbung kann richtig Arbeit machen. Aber worauf gucken Personalerinnen und Personaler am Ende wirklich?

Lena Ludwig, Karriereexpertin bei Jobportal Stepstone, gibt Tipps, worauf sich Bewerberinnen und Bewerber konzentrieren sollten. 

1. Anschreiben nicht überbewerten

Wie klingt's besser? Für das Anschreiben investieren Bewerberinnen und Bewerber oftmals viel Zeit und stellen mitunter stundenlang einzelne Sätze um. Umsonst? Das legt eine Umfrage von Stepstone unter gut 700 Recruiterinnen und Recruiter nahe - zumindest stufen darin nur gut ein Drittel (34 Prozent) das Motivationsschreiben als entscheidend ein. «Sinnvoll ist ein Anschreiben dann, wenn es ausdrücklich verlangt wird – idealerweise kurz, konkret und auf die Stelle bezogen», so Ludwigs Einschätzung.

2. Bewerbung nicht überfrachten 

Unternehmen fordern in Stellenanzeigen häufig dazu auf, sich mit «vollständigen Unterlagen» zu bewerben - ohne weiter zu spezifizieren, was genau gefragt ist. «Viele Bewerbende reichen vorsorglich alles ein: Schul- und Arbeitszeugnisse, Sprachzertifikate, Urkunden, Empfehlungsschreiben», so Ludwig. 

Das ist oft gar nicht nötig. Der Karriereexpertin zufolge zählen vor allem Informationen, die die eigenen Fähigkeiten belegen. Ein Lebenslauf sollte in aller Regel nicht fehlen. Auch passende Referenzen können hilfreich sein, wirklich entscheidend sind sie Ludwig zufolge aber in der Regel nicht.

3. Struktur schlägt kreatives Layout

Ein edles Design oder eine besondere Gestaltung Ihrer Unterlagen soll Aufmerksamkeit wecken? Für die Mehrheit der Recruiterinnen und Recruiter sei das nicht ausschlaggebend, so Ludwig. Wichtiger: Eine gute Struktur und korrekte Rechtschreibung. Eine übersichtliche Bewerbung, in der Fähigkeiten und Erfahrungen klar erfassbar sind, mache oft einen besseren Eindruck als eine «grafisch anspruchsvolle».

4. Große Namen bringen wenig Vorteil 

Sie können keinen namhaften Arbeitgeber vorweisen? Stationen bei bekannten Arbeitgebern halten der Umfrage zufolge nur 21 Prozent der Personalerinnen und Personaler für entscheidend. Wichtiger seien Kommunikation und die Passung zur Stelle, so Karriereexpertin Ludwig. «Wer konkrete Erfolge und belegbare Erfahrungen beschreibt, überzeugt in der Regel stärker als ein prominenter Name im Lebenslauf.»

5. Bewerbungsvideos bleiben die Ausnahme 

Bewerbungsvideos waren eine Zeit lang im Trend. Sie seien zwar gelegentlich sichtbar – «in der Praxis spielen sie kaum eine Rolle», so Ludwig. Für die meisten Stellen seien Bewerbungsvideos weder notwendig noch hilfreich. «Sie sollten nur dort eingesetzt werden, wo es ausdrücklich erwartet wird oder zur Branche passt», so die Karriereexpertin.

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