Falscher Bankmitarbeiter erbeutet EC-Karte in Herne - Polizei warnt vor Betrugsmasche
Veröffentlicht: Sonntag, 29.06.2025 09:58

Eine 86-jährige Hernerin wurde am Freitagnachmittag (27. Juni) Opfer einer dreisten Betrugsmasche. Ein unbekannter Täter gab sich als Mitarbeiter ihrer Bank aus und erbeutete ihre EC-Karte. Die Geschädigte erhielt gegen 16.25 Uhr einen Anruf, bei dem sich der Anrufer als Bankmitarbeiter ausgab. Er informierte sie über eine angebliche Abbuchung von 4.000 Euro für einen Online-Einkauf und gab vor, das Konto bereits gesperrt zu haben. Im weiteren Verlauf des Telefonats befragte er die Frau nach ihren Konto- und Zugangsdaten. Anschließend kündigte er an, die angeblich gesperrte Karte persönlich an ihrer Wohnadresse abholen und gegen eine neue austauschen zu wollen.
Die Seniorin händigte daraufhin einem Mann an ihrer Wohnungstür in Herne-Sodingen ihre EC-Karte aus. Der Mann zeigte einen "sehr echt" aussehenden Mitarbeiterausweis vor. Die Hernerin beschreibt den Betrüger als männlich, etwa 22-23 Jahre alt, ca. 1,80 m groß, mit kurzen dunklen Haaren, dunklem Teint, bekleidet mit einer schwarzen Hose und einem dunkelblauen Hemd. Insgesamt soll dieser sehr gepflegt ausgesehen haben.
Ob bereits Geld vom Konto abgebucht wurde, konnte zum Zeitpunkt der Anzeigenaufnahme noch nicht festgestellt werden.
Prävention: So schützen Sie sich vor falschen Bankmitarbeitern
Die Polizei warnt eindringlich vor dieser Betrugsmasche, bei der Täter die Gutgläubigkeit ihrer Opfer ausnutzen. Beachten Sie folgende wichtige Verhaltensregeln, um sich zu schützen:
- Keine Herausgabe von Daten: Bankmitarbeiter werden Sie niemals am Telefon nach sensiblen Daten wie PIN, TAN oder Zugangsdaten für Ihr Online-Banking fragen. Geben Sie diese niemals preis!
- Keine Herausgabe von Karten: Banken holen niemals EC- oder Kreditkarten an der Haustür ab. Sollte Ihnen dies angeboten werden, handelt es sich definitiv um einen Betrugsversuch.
- Ausweise prüfen: Auch wenn ein Ausweis "echt" aussieht, seien Sie misstrauisch. Kriminelle fälschen Dokumente täuschend echt. Im Zweifel fordern Sie eine Terminvereinbarung in der Bankfiliale oder rufen Sie Ihre Bank über die Ihnen bekannte, offizielle Telefonnummer zurück (nicht die Nummer, die Ihnen der Anrufer gegeben hat!).
- Misstrauisch sein: Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Betrüger versuchen oft, ihre Opfer zu überrumpeln, um schnelle Entscheidungen zu erzwingen. Legen Sie im Zweifel einfach auf.
- Informieren Sie sich: Sprechen Sie mit Freunden und Familie über solche Betrugsmaschen. Ältere Menschen sind besonders häufig betroffen.
Sollten Sie Opfer eines solchen Betruges geworden sein oder haben Sie verdächtige Anrufe erhalten, informieren Sie umgehend Ihre Bank und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
Rückfragen bitte an:
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