Schmerzende Beine: Was Sie über pAVK wissen müssen

Passantin steht vor einem Schaufenster
© Christian Charisius/dpa/dpa-tmn

Chronische Gefäßerkrankung

Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Schmerzen in den Beinen können viele Ursachen haben. Gerade bei älteren Menschen könnte die chronische Gefäßerkrankung pAVK dahinterstecken, informiert die Deutsche Herzstiftung. 

Man nennt sie auch Schaufensterkrankheit: Nach wenigen Hundert Metern Laufen schmerzen die Waden so sehr, dass man erst einmal stehen bleiben muss - zum Beispiel vor einem Schaufenster. 

In den meisten Fällen ist eine Arteriosklerose die Ursache dieser Krankheit, also eine Verkalkung und Verengung der Gefäße in den Beinen und Füßen. Die periphere Arterielle Verschlusskrankheit, wie pAVK ausgeschrieben heißt, ist laut der Herzstiftung eine regelrechte Volkskrankheit. In Deutschland seien bei den Menschen ab 70 Jahren etwa 15 bis 20 Prozent davon betroffen. 

Warnhinweis für Herzschäden und Infarktgefahr

Eine pAVK ist nicht nur unangenehm im Alltag, sie kann auch ein Warnhinweis für Herzschäden sein. Denn sie ist Teil eines größeren Krankheitsgeschehens. Bei der zugrundeliegenden Arteriosklerose sind die Beine für gewöhnlich erst spät betroffen - am Herzen liegt wahrscheinlich schon eine koronare Herzkrankheit vor. Das heißt, die Arterien am Herzen selbst sind durch Ablagerungen verengt. Dadurch kann es zu einem Herzinfarkt kommen.

«Wer an Beinschmerzen leidet, sollte daher immer auch das Herz untersuchen lassen», so die Herz- und Gefäßspezialistin Prof. Christiane Tiefenbacher, Vorstandsmitglied der Deutschen Herzstiftung. Auch das Risiko für einen Schlaganfall und Nierenfunktionsstörungen sei mit pAVK erhöht. 

Krankheit erkennen und Fortschreiten verhindern

Neben den typischen Schmerzen in den Waden bei Belastung kann sich pAVK auch durch Schmerzen in den Zehen bei Ruhe zeigen, etwa in der Nacht. Weitere Anzeichen sind kältere, blassere oder bläuliche Haut am Bein, eine reduzierte Behaarung und dünne, schuppige und verletzliche Haut.

Bei der Behandlung von pAVK geht es vor allem darum, das Fortschreiten der Krankheit zu verhindern und Komplikationen zu vermeiden. Was den Gefäßen dann guttut:

  • das Rauchen aufgeben
  • zu hohes Körpergewicht reduzieren
  • gesunde Ernährung
  • mehr Bewegung

Ein solcher gesunder Lebensstil beugt Arteriosklerose auch von vornherein vor. Liegt eine Risikokrankheit wie Bluthochdruck, eine Fettstoffwechselstörung oder Diabetes mellitus vor, sollte die medikamentös behandelt werden, um pAVK vorzubeugen.

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