Haft wegen Steuerentziehung
Veröffentlicht: Donnerstag, 24.07.2025 17:04
Herner unterschägt anderthalb Millionen

Ein Herner Handyverkäufer ist wegen Steuerhinterziehung zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Bochum hat einen Schaden von insgesamt anderthalb Millionen Euro festgestellt. Daneben wurde der 41-Jährige auch wegen der reihenweisen Fälschung von Urkunden verurteilt. Er hatte ein umfassendes Geständnis abgelegt. Der Schlüssel bei dem „Geschäftsmodell“ war die so genannte Differenzbesteuerung. Eine Umsatzsteuer, die nur die Differenz zwischen An- und Verkaufspreis besteuert. Sie gilt nur, wenn private Dinge angekauft werden. Der Angeklagte allerdings kaufte gewerblich in den Niederlanden an. Dann trickste er mit gefälschten Rechnungen und Scheinfirmen, um die günstige
Besteuerung zu erreichen. Im Prozess und auch bereits zuvor hatte der Herner aber bei den Ermittlungen geholfen, wo er nur konnte. Und hat auch seine Geschäftspartner verraten. Das hat ihm jetzt das vergleichsweise milde Urteil eingebracht.