NRW-Innenminister zu Gast bei einem Antimafia-Seminar

Ungewöhnlicher Termin mit Herbert Reul am 18. November. Der NRW-Innenminister ist Schirmherr eines Antimafia-Seminars. Worum es dabei geht und was dabei besprochen werden soll.

© Land NRW

Wer steckt hinter dem Antimafia-Seminar?

Der gemeinnützige Verein "mafianeindanke" hat seit den Mafiamorden 2007 in Duisburg sich zum Ziel genommen, die Gesellschaft - sowohl in Deutschland als auch Europa - über die organisierte Kriminalität und ihre Machenschaften zu informieren. Sie wollen "sich damit für eine offene, demokratische Gesellschaft mit fairen Chancen" für alle einsetzen. Ihre Ziele haben sie auf ihrer Homepage klar formuliert:

  • "Die Antimafia-Bewegung in Europa fördern und stärken"
  • "Eine europaweite Harmonisierung der Gesetze für einen verbesserten Kampf gegen die Organisierte Kriminalität"
  • "Sensibilisieren für die Gefahren durch die Präsenz (italienischer) Mafia-Gruppen in Deutschland"
  • "Beratung für alle interessierten Stellen anbieten"
  • "Die Erinnerung an die Opfer der Mafia-Verbrechen wach und lebendig halten"

Nun haben sie ein Antimafia-Seminar auf die Beine gestellt, das am 18. November in Köln abgehalten wird. Die Zeit dränge, schließlich sei laut italienischen Experten mittlerweile klar, dass für die Mafia-Organisation "‘ndrangheta" Deutschland das wichtigste Land nach Italien sei und doch sei "kaum etwas über die Organisation bekannt", die Politik hätte das Thema kaum auf der Agenda.

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Worum geht es beim Antimafia-Seminar?

"mafianeindanke" kündigt "hochkarätige" Referentinnen und Referenten an, die sowohl aus Deutschland als auch dem europäischen Ausland nach Köln kommen. Dabei sollen in Seminaren Infos und Einblicke in die Thematik für Interessierte vermittelt werden. Dieses Antimafia-Seminar, das so zum allerersten Mal stattfindet, "richtet sich an ein breites interessiertes Publikum aus Medien, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft", wie die Organisatoren versprechen. Kostenlos ist dies alles nicht. Für das Seminar müssen 18 Euro bezahlt werden, Start ist den Angaben zufolge um 9 Uhr. Für "mafianeindanke" kommt es vor allem darauf an, das Bewusstsein zu schärfen und "ein tiefergehendes Verständnis für diese Problematik in der deutschen Gesellschaft schaffen. Aus unserer politischen Arbeit wissen wir, dass der Kenntnisstand über Mafia-Organisationen in Deutschland gering ausgeprägt ist."

Autor: Joachim Schultheis

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